Verregnete Gedanken

Leider kann uns Domenik ja nicht sagen, wie es in ihm aussieht, wie er einen epileptischen Anfall wahrnimmt. Aber vielleicht könnte ja folgendes passen.

Angst
Ich habe schon als Kind Angst vor Gewittern gehabt.
Dann konnte ich mich in den Armen meiner Mutter verkriechen.
Heute spielen sich Gewitter in meinem Gehirn ab und ich spüre die Angst von einst.
Doch keine offenen Arme können mich von meiner Qual befreien.
Ich habe Angst vor Blitz und Donnerschlag, vor Zittern und Speichelfluss.
Ich habe Angst vor Katzenjammer der mich stets nach einem Anfall einholt.
Ich habe Angst anders zu sein, als die,die immer aufrecht gehen.
Ich habe Angst, nie mehr das zu finden, was ich auf meinem Anfallsweg verloren habe.
MICH

Quelle: http://www.epilepsie-lehrerpaket.de/docs/873_gedichte_von_menschen_mit_epilepsie.html

Domenik wir, deine Eltern, werden versuchen dir deinen Weg so gut wie es nur geht zu pflastern – ebenerdig, ohne Hindernisse. Nur leider wissen auch wir manchmal nicht wie es weitergehen soll. Wir werden versuchen immer für dich da zu sein und den Weg gemeinsam mit dir gehen. Und falls du einmal hinfällst, helfen wir dir wieder hoch! 

Auch wenn wir bisher mehr Tiefen als Höhen gemeinsam erlebt haben, bin ich unendlich dankbar dich als meinen Sohn zu haben. Ich habe von dir gelernt, die Welt mit anderen Augen zu sehen, kleine Dinge als große Ereignisse wahr zu nehmen und gemerkt das nicht immer alles perfekt sein muss. Denn was ist schon normal?!

So wie du bist, so sollst du sein!
Ich liebe dich so sehr!  Du bist mein Sonnenschein, auch an verregneten Tagen wie heute! 🙂

In Liebe deine Mama!

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